„Einige Bücher muss man nur kosten,
andere verschlingen
und einige wenige durchkauen und verdauen.“
(Francis Bacon)

Wir fragten unsere Mitglieder, welches Buch sie in letzter Zeit überrascht hat und sie dem neuen Wiesbadener Oberbürgermeister empfehlen würden.


Welches Buch war für Sie in letzter Zeit die größte Überraschung oder größte Enttäuschung?

Am meisten hat mich in jüngster Zeit ein Roman von Julian Barnes beeindruckt: „Die einzige Geschichte“.
(Claudine Borries)

Überraschung vielleicht nicht, aber Ijoma Mangold: „Das deutsche Krokodil“ hat mir so gut gefallen und mich so bereichert, dass ich es schon x-mal verschenkt habe.
(Jutta Szostak)

Ich empfehle „Wenn’s um die Wurst geht – Gedanken über die Würde von Mensch und Tier“, eine Autobiografie von Karl Ludwig Schweisfurth
(Eckard Otto)

Ich empfehle von Robert Menasse „Die Hauptstadt“. Menasse trifft die Stimmung, die in Brüssel herrscht.
(Jörg Jordan)

In der Kategorie ,Gegenwartsliteratur‘ empfehle ich den Roman von Michel  Houellebecq: „Unterwerfung“.
(Siegfried Graffy)

Was ich mit sehr viel Genuss gelesen habe, ist der Roman von Theresia Enzensberger: „Blaupause“.
(Michael Münch)


Welches Buch würden Sie Wiesbadens Oberbürgermeister empfehlen?

Mich hat der Roman der römischen Autorin Francesca Melandri beeindruckt: „Alle, außer mir“. Eine Geschichte des Kolonialismus und seiner langen Schatten, die bis in die Gegenwart reichen. Das Buch würde ich auch jedem Politiker empfehlen.
(Bernhard Schön)

Für den Oberbürgermeister ist der Ausstellungskatalog „Wiesbaden im Umbruch – von Nassau nach Preußen“ geeignet. Herausgegeben von der Casino-Gesellschaft.
(Jörg Jordan)

Ich empfehle einem Oberbürgermeister unbedingt Fernando Aramburus „Patria“ zu lesen, damit er die Hintergründe in Wiesbadens Partnerstadt San Sebastian besser versteht.
(Ulrike Schmickler-Hirzebruch)

Für den Bürgermeister „Sechzehn Spaziergänge durch Wiesbaden“ von Professor Gottfried Kiesow und die „Wiesbadener Köpfe“ von Michael von Poser.
(Eckard Otto)

Jeder Wiesbadener – gleich, ob Oberbürgermeister oder nicht – sollte die Dissertation von Jörg Jordan kennen. Als Buch mit dem Titel „Im Schatten Napoleons: Staatsaufbau in Nassau und Wiesbaden“ erschienen.
(Jochen Lauterbach)

Als Empfehlung für den Oberbürgermeister: „Das Wimmelbuch“ mit Zeichnungen charakteristischer Wiesbadener Gebäude und vieler Alltagsszenen.
(Claudine Borries)

Für den Bürgermeister Goethes „Faust“ als das bedeutendste und meistzitierte Werk der deutschen Literatur.
(Siegfried Graffy)

Ich empfehle Johannes Bobrowskis Roman „Levins Mühle“, der im Westpreußen des Jahres 1874 spielt, im Kaiserreich. Ein sehr politisches Buch, auch für Oberbürgermeister gut zu lesen. Beschreibt  die Macht politischer Seilschaften.
(Marianne Künzel-Schön)

Kein umfangreiches, aber sehr kluges Buch, deshalb für einen Oberbürgermeister oder eine Oberbürgermeisterin geeignet: Ferdinand von Schirach/Alexander Kluge: „Die Herzlichkeit der Vernunft.“
(Jutta Szostak)